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Die Diamantgilde

Diamantgilde.png
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"...Beginnen möchte ich mit der Diamantgilde, die sich selbst, neben der Saphirgilde, als älteste Gilde sieht. Ihr Leitspruch lautet „Diamant verpflichtet“.

 

Ihre Taten sprechen dafür, dass sich die Diamanten als Repräsentanten und Führer des Viertels sehen. Aus diesem unausgesprochenen Führungsanspruch ist scheinbar eine Art Verantwortungsgefühl für die anderen Bewohner Tollgunds erwachsen.

Der Gildensprecher regiert seine Gilde und den Rat der Gildenmeister mit geschickter Hand, fast wie ein verborgener König. Doch seine Taten scheinen tatsächlich einzig und allein dem Wohl von Kardor und der ganzen Stadt zu dienen. Er scheut sich nicht davor auch schwere Entscheidungen zum größeren Wohl zu treffen und akzeptiert dafür klaglos die Abneigung der meisten anderen Kardorer.

Das Amt des Gildensprechers ist das Amt, das von der Diamantgilde gestellt wird. Er hat sein Amt auf Lebenszeit und bestimmt vor seinem Tod seinen Nachfolger.

Ähnlich sieht es mit dem gildeninternen Amt des Gildenmeisters aus. Offiziell wird natürlich wie vorgeschrieben das Amt des Gildenmeisters jedes Jahr aufs Neue durch Wahl bestimmt. Allerdings hat nach der Wahl der Gildensprecher das letzte Wort, welcher der Kandidaten das Amt erhält. Dies wiederum hat für die Gilde den Vorteil, dass sich Gildensprecher und Diamantmeister im Rat fast immer einig sind und somit bereits eine starke Macht- und Verhandlungsbasis innehaben.

​

Passend dazu ist die Diamantgilde im Allgemeinen sehr traditionell ausgerichtet und schätzt die alten Werte des Adels. Vor allem die Ehre wird bei ihnen sehr hoch gehalten. Mag ein jeder Kardorer, der sein Wort bricht, in Schande fallen, so wird dieses Vergehen bei den Diamanten mit dem Ausschluss aus der Gilde oder gar der Verbannung in die Slums geahndet werden. Daher kann man sich auf das gegebene Wort eines Diamanten verlassen, wie auf den edlen Stein, dessen Namen sie tragen. 

 

Ebenfalls von dem Stein haben sie ihren Anspruch auf Reinheit übernommen. Nur gebürtige Tollgunder können Mitglied der Gilde werden. Selbst durch Heirat darf niemand Fremdes der Gilde beitreten, sondern das Gildenmitglied muss zur Gilde oder dem Viertel des Ehepartners wechseln. Es versteht sich von selbst, dass eine solche Hochzeit äußerst selten stattfindet und von den Diamanten eher beweint als gefeiert wird. 

 

Recht regen Kontakt und geradezu ein freundschaftliches Verhältnis pflegen die Diamanten zu den Bollborker. Jeder Diamant sieht es als eine Ehrenschuld an, einmal in seinem Leben einen Beitrag zu der Klosterbibliothek im Bollbork-Viertel zu leisten, um Wissen zu mehren und dessen Verbreitung zu fördern. Oft ist dies auch eine Voraussetzung, um von einem anderen Viertel in die Diamantgilde zu wechseln. In den Augen der Diamanten haben die Bollborker ihren wichtigen Platz in der Gesellschaft gefunden und erfüllen ihre Aufgabe gut.

Schließen möchte ich den Abschnitt über die Diamantgilde mit der Aussage, dass ein jeder der Politik mit Kardor betreibt, früher oder später nicht um die Diamantgilde herum kommt. ..."

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